Viele wertgebende und konkurrenzschwache Ackerwildkrautarten sind heutzutage selten geworden. Oftmals sind ihre Samenvorräte im Boden erschöpft und Verbreitungsmöglichkeiten früherer Zeiten fehlen. Wiederansiedlungen bilden daher einen bedeutenden Baustein für die Erhaltung und Förderung dieser Arten.
Bisher existieren jedoch keine bundesweit einheitlichen Leitlinien zur Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von seltenen Ackerwildkrautarten. Gründe hierfür sind u. a., dass gefährdete und in einer Herkunftsregion nur gering verbreitete Arten in der Regel im Regio-Saatgut-Konzept nicht berücksichtigt werden. Dies führt zu einem Mangel an geeignetem Saatgut für Schutzprojekte und potenzielle Agrarförderprogramme.
Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Tagung die aktuellen Herausforderungen bei der Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern, stellt erfolgreiche Praxisansätze vor und zeigt neue wissenschaftliche Perspektiven für künftige Schutzbemühungen durch Wiederansiedlungen auf.
Die Tagung findet im Rahmen des Projektes „Lebensfelder – Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ statt und richtet sich an Akteur:innen aus Naturschutz, Landwirtschaft sowie Behörden und weitere Interessierte.
Wann: 26. November 2024 von 09:30 – 16:15 Uhr
Wo: Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68 – 53175 Bonn
Die Teilnahme an der Veranstaltung inkl. Mittagessen ist kostenfrei.
Das Programm und den Anmeldelink finden Sie hier: https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/fachtagung-ackerwildkrautschutz/