Unter dem Titel „Agroforstsysteme – Was sie für Naturschutz und Landwirtschaft leisten können“ fand die Fachtagung, die sich an Fachleute, Landwirt:innen und Interessierte richtete, in Recklinghausen statt. Agroforstsysteme sind ein nachhaltiges Landnutzungskonzept, bei dem Gehölze mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung kombiniert werden. Das Konzept gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Kontext des dramatischen Verlustes der Artenvielfallt und den Herausforderungen durch den Klimawandel. In seinem Grußwort stellte Dr. Gregor Kaiser, Stiftungsratsmitglied der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die Relevanz hervor: „Agroforstwirtschaft kann als beispielhaftes Handlungsfeld für gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit verstanden werden.“ Agroforst könne einen Beitrag leisten für mehr Ernährungssouveränität. „Dafür müssen vermarktungsseitig dezentrale, vielfältige, kleinteiligere Strukturen aufgebaut werden, also Absatzwege jenseits der großen Discounter mit ihren zentralen Machtstrukturen und Preisdumping.“
Fachreferierende erläuterten im Anschluss die positiven Auswirkungen von verschiedenen Agroforstsystemen auf die Struktur- und Artenvielfalt in der Landwirtschaft, den Wasserhaushalt sowie das CO2-Speichervermögen. Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge von Landwirten, die anhand ihrer eigenen Systeme die ökologischen Effekte und die ökonomischen Auswirkungen veranschaulichten.
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) NRW
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) NRW vertritt Landwirt:innen von mehrheitlich kleinen und mittelgroßen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Der gemeinnützige Verein setzt sich für eine bäuerliche, soziale und umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Weitere Informationen unter www.abl-nrw.de.