Der Wolf erregt derzeit in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit, da er als Raubtier bei vielen Menschen Angst, vor allem vor Wild- und Nutztierrissen, hervorruft. Aus diesem Grund findet in Deutschland ein breit angelegtes Wolfs-Monitoring statt, dass bei den jeweilig zuständigen Landesämtern angesiedelt ist. In NRW ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) für die Durchführung des Monitorings zuständig. Haupt- sowie ehrenamtlich tätige Luchs- und Wolfsberater:innen unterstützen die Mitarbeiter:innen im LANUV bei der Spurensicherung, Begutachtung von Rissen, bei der Probennahme, aber auch in der Kommunikation und Beratung betroffener Tierhalter:innen.
Die Fortbildung richtet sich an alle hauptamtlich tätigen Personen aus relevanten Berufsgruppen (z.B. Jäger:innen, Forstwirt:innen u.a.), die von ihrem jeweiligen Dienstherrn als Luchs- und Wolfsberater:in bestellt werden. Außerdem werden regelmäßig Personen ausgewählt, die die Ausbildung ehrenamtlich absolvieren.
Die Fortbildung gliedert sich in mehrere Module, die sich hauptsächlich mit der Dokumentation diverser Funde rund um Luchs und Wolf befassen. Die Themen reichen dabei von der Dokumentation und Beprobung gerissener Wildtiere, Hinweise auf Fährten, Losungen etc. bis hin zu Schäden an anderen Tieren. Außerdem spielt die Kommunikation mit betroffenen Nutztierhalter:innen, Landwirt:innen, Anwohner:innen eine große Rolle.
Eine Prüfung gibt es derzeit nicht, es müssen jedoch mindestens zwei der drei Grundmodule absolviert sein, um in die Liste der aktiven Luchs- und Wolfsberater:innen aufgenommen zu werden.
Luchs- und Wolfsberater:innen spielen eine wesentliche Rolle in der Umsetzung des Wolfsmonitorings. Sie liefern wichtige Proben und Daten und sind oft in ihrer Region aufgrund der räumlichen Nähe als erste bei einem gemeldeten Schaden vor Ort. Durch das flächendeckende Netzwerk aus Luchs- und Wolfsberater:innen kann eine schnelle Begutachtung und Beprobung einzelner Fälle gewährleistet werden.
Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA)
Tel: 02361 305 3345
E-Mail: poststelle@nua.nrw.de